Aubet Cubet Quere
Die Wallfahrt zu den Heiligen drei Jungfrauen von Meransen. Ein Bildheft von Karl Gruber

HerausgeberInnen: Wielander, Hans
1978 (6)
ISBN: 3-7066-2271-7

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Der Wallfahrt zu den Heiligen drei Jungfrauen von Meransen, Aubet, Cubet und Quere, ist das zweite monografische Heft der Arunda gewidmet, dessen Qualität und Gestaltung Norbert C. Kaser in einer Besprechung im Alto Adige würdigte: „Mit Wissen gemacht ohne Trockenheit, stilistisch sogar bei Zahlengaben [sic] noch erfrischend, keine Liebesdienerei an die Heimat: eine Votivgabe an Aubet, Cubet und Quere.“ (nck: Eine Votivgabe an drei Jungfrauen. In: Alto Adige, 13.8.1978)

Der Kunsthistoriker und Theologe Karl Gruber gibt darin zunächst Informationen über den Ort Meransen, die Heiligen drei Jungfrauen, die der Legende nach zur Zeit des Hunnenkönigs Attila in großer Gefahr schwebten. Es wird erzählt, dass sie auf der Flucht Hunger, Durst und alle Mühen der beschwerlichen Wege ertrugen, immer aber ihre jungfräuliche Reinheit bewahren wollten. Mitten auf dem Berge, unterwegs zwischen Mühlbach und Meransen, seien sie erschöpft zu Boden gesunken, als plötzlich eine frische Quelle aus dem Felsen sprudelte und der Kirschbaum, unter dem sie lagen, Früchte trug. An dieser Stelle, seither im Volksmund ‚Jungfrauenrast‘ genannt, trugen sich seither viele Wunder zu. Auf die Verehrung der Heiligen drei Jungfrauen geht Gruber im dritten Abschnitt seines Essays nach, auf den schließlich ein umfangreicher Teil mit Fotos und Abbildungen bildkünstlerischer Werke zum Thema folgt. Abgeschlossen wird das Heft mit einer fotografischen Dokumentation einer Dorfprimiz.

Der Rezensent Gerhard Riedmann ortet mit dieser Ausgabe „einen neuen Aspekt des Antikonzepts der ‚Arunda‘: Karl Gruber beschreibt und belegt mit Bildern und Fotos den ehemaligen Kosmos eines Pustertaler Dorfes, Meransen, und hebt dadurch im Kontrast zum Thema ‚Zerstörung‘ [d. i. Nr. 2/1976] durch die zivilisatorische Erneuerungswut einen kleinen, beziehungsreichen, kulturgeschichtlichen dörflichen Komplex ins Bewußtsein.“ (Gerhard Riedmann: „Arunda“ – eine Zeitschrift findet ihren Weg. In: TT, 5.1.1980)

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