Die Publizistin Wolftraud de Concini lebt seit Jahrzehnten in Italien, geboren ist sie jedoch in Böhmen und aufgewachsen in Niedersachsen. Sie gehört den rund drei Millionen Sudetendeutschen an, jener deutschsprachigen Minderheit, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer böhmischen Heimat, aus der neu gegründeten Tschechoslowakischen Republik, vertrieben wurden. De Concini blickt zurück, sucht nach ihren Wurzeln, geht „in knappen, ‚leisen‘, scheinbar leichten Texten heikle, schwerwiegende Themen an: Vertreibung, Heimatverlust und Entwurzelung, das Flüchtlingsleben und das lebenslange Anderssein.“ (Klappentext) Die LeserInnen werden mitgenommen auf eine Reise, die Wolftraud de Concini nach Jahrzehnten in ihr Geburtsland zurückführt und die ihr eine neue Sichtweise auf seine Geschichte eröffnet. Das historische Bildmaterial, zum Teil aus dem Familienalbum de Concinis, vor allem die Schwarz-Weiß-Aufnahmen der böhmischen Landschaft, vermitteln einen Eindruck der Gegend, der sich mit dem durch die Texte vermittelten deckt.