Ein ähnliches Konzept wie „Tirol an Isel und Drau“ (Arunda 65) verfolgen die Herausgeber Paul Preims und Hans Wielander mit diesem Lesebuch. Zahlreiche BeiträgerInnen widmen sich der Region, die vielen in Südtirol kaum bekannt ist. Das Buch ist in sechs Themenblöcke gegliedert: Politik und Geschichtliches, Familiengeschichten, Kulinarisches, Kunst und Kultur, Land und Leute sowie Archäologisches.

Die einzelnen Texte vermitteln Grundlegendes über das Trentino wie auch unbekanntere Episoden aus der Geschichte und persönliche Erinnerungen. Sie werden von zahlreichen Farbfotos ergänzt und machen denjenigen, die das Trentino noch nicht kennen, Lust darauf, die Region zu entdecken. Wer das Trentino schon kennt, wird anhand dieses Buches Land und Leute mit einem neuen – vielleicht verschärften – Blick betrachten.

In einem „Brief nach Hamburg“, gerichtet an den 2001 verstorbenen Fotografen Gerhard Kerff, erwähnt Hans Wielander ganz nebenbei den für die Arunda sehr wichtigen Einfluss der Merian-Hefte: „Wir haben durch Merian sehen und verstehen gelernt. Wir pflastern nun schon seit Jahrzehnten mit der ARUNDA an einem Weg durch unser alpines Labyrinth, pflastern mit Bildern und mit Texten, ähnlich dem Aufbau vieler Merian Publikationen“ (S. 123). Den Weg ins Trentino zu pflastern ist der Redaktion mit dieser Nummer jedenfalls gelungen.