Vom 22. September bis zum 10. Oktober 1984 fanden in der romanischen Michaelskapelle in Neustift bei Brixen, der sogennanten Engelsburg, Begegnungen einer freien Gemeinschaft von Malern, Bildhauern, Dichtern und anderen Künstlern statt, die sich „laut Grundsatzpapier eine offene Konfrontation nach allen Seiten hin wünschen“ (Erich Demetz in der Vorbemerkung, S. [3]).

Diese Arbeitsgruppe Engelsburg, koordiniert von Erich Demetz, Heinz Mader, Ingrid Mair Zischg, Albert Mellauner und Martina Stuflesser, brachte in Zusammenarbeit mit der Arunda eine Dokumentation bzw. Katalog der Werke heraus, die in Neustift präsentiert wurden. Sie stammen aus den Bereichen Malerei, Graphik, Plastik, Keramik, Musik, Film, Video und Literatur.

Die Abschnitte „Malerei, Graphik, Plastik, Objekte“ und „Literatur“ werden jeweils mit Essays zur gegenwärtigen Kunstsituation (von Eva Kreuzer Eccel) bzw. über die Südtiroler Literaturszene (von Gerhard Mumelter) eröffnet. Es folgen Kurzbiografien der Künstlerinnen und Künstler, Komponisten, Filmemacher, Autorinnen und Autoren sowie jeweils ein oder mehrere Werke. Auf diese Weise entsteht ein Panoptikum der jungen Kunst-, Musik-, Film- und Literaturszene Südtirols, das Tendenzen und (Kunst-)Richtungen der 1980er Jahre dokumentiert.