Die Ausgabe Obst. Kultur & Wirtschaft erschien als Festschrift der Obstgenossenschaft Schlanders, die im Jahr zuvor, 1996, ihr 50jähriges Bestehen feierte. In einer Besprechung in den Dolomiten wird sie als eine „überaus anschauliche und vielschichtige Darstellung der Welt des Obstes“ gelobt, in der der Apfel die Hauptrolle spielt (emg: Symbolträchtiger Apfel. In: Dolomiten, 28.3.1998).
Die Ausgabe enthält Beiträge über alte, (leider) fast schon vergessene Apfelsorten genauso wie über die Marille oder die für den Vinschgau so typische Palabirn. Wolfgang Drahorad beleuchtet die Geschichte des Vinschgauer Obstbaues, Gianni Bodini spürt den Verbindungen des Apfels mit Ärger nach, Hans Wielander erinnert sich an seinen Vater, der Obsthändler war, und in dessem ehemaligen Obstmagazin bis heute die Redaktion der Arunda untergebracht ist und besucht den Bozner Obstmarkt.
Die Darstellung des Apfels in der Kunst darf nicht fehlen, um die kulturelle Bedeutung dieser Frucht zu unterstreichen. Dass dies gelingt, bescheinigt Arnold Tribus in seiner Rezension: „Spätestens wenn man den Beitrag über ‚Obst und Diktatur‘ gelesen hat […] wird man respektvoll resümieren, daß Obstbauern nicht normale Produzuenten sind, sondern Kulturträger. Nicht provinzielle, denn der Schlußbeitrag ist in englischer Sprache verfaßt. […] ‚Arunda‘ war schon immer transnational. Jetzt sind es auch die Äpfel.“ (Arnold Tribus: Mit dem Apfel kam die Sünde. In: Neue Südtiroler Tageszeitung, Nr. 246 vom 12.10.1997)