Im Jahr 2000 hatten Weltuntergangsängste Konjunktur – für Reiner Schiestl ein guter Grund, sich mit Sichtweisen der Apokalypse auseinander zu setzen. Unter dem Titel „Der Schweif des Kometen“ präsentiert der Künstler ein Diptychon (Acryl auf Leinwand) sowie zahlreiche begleitende Federzeichnungen zum Thema. In einem begleitenden Essay führt er in Gedanken zur Offenbarung des Johannes und zu den heutigen Protagonisten des Weltuntergangs ein.
Schiestls Beiträge stellen zwar das Herzstück dieser Arunda dar, lesenswert sind aber auch die beigestellten und seinen Ansatz zum Teil konterkarierenden Texte von Hans Wielander, Ignacio Gómez de Liaño, Erhard Busek (über „Apokalypse und Politik“) und Sergej Kropotov (über die „postapokalyptische Sicht in der russischen Kunst“) sowie der literarische Beitrag von Erika Wimmer.