Dieser schmale Band stellt die von Karin Welponer geschaffenen Glasfenster der Kapelle im Friedhof von Petersberg vor. Der vom Architekten Gilbert Dejori entworfene Kubus verfügt über eine Fensterfläche von insgesamt 23 Quadratmetern, die bildende Künstlerin in Fusing-Technik gestaltet hat. Dabei handelt es sich um Malerei im Glasschmelzverfahren: Zum Malen wird Farbpulver verwendet, das erst beim Brennen seinen Ton zeigt. Auf diese Weise entstand ein Kunstwerk, das von Licht und Schatten lebt, das bildhaft auch Leben und Tod vor Augen führt. Neben Detailaufnahmen aus dem Fensterzyklus sind die Texte Farbige Stille von Hans Wielander, Requiem für die Welt von Herbert Rosendorfer und ein Essay von Michaela Haibl zur Geschichte der Glasmalerei im Band enthalten.
„Das also ist der Tod, ein Verschwinden der gewohnten Wirklichkeit, ein Verlängern aller Maße ins Grenzenlose. Ein Vergessen der hartnäckigen Gegenwart. Ein farbiges Vergessen. Farbige Stille“ (Hans Wielander, S. 15).