Paul Preims, Architekt und Gründungsmitglied der Arunda, hat schon 1979 mit Architektur in Südtirol – Ab 1900 eine Bestandsaufnahme der modernen Bauten in Südtirol vorgelegt. 30 Jahre später aktualisiert er diese grundlegende Arbeit mit Südtirol baut und baut.
Bereits im Vorwort äußert er seinen Unmut über die Ergebnisse des Baubooms der letzten Jahrzehnte: „Das kleine, fruchtbare, schöne Land wird chaotisch verhüttelt und zerschnitten: Von den Hängen schreien zehntausende hingeschmissene Pseudo-Tirolerhütten, aus den Städten frisst sich die angebliche Wohnungsnot in die grünen Wiesen hinaus, an den Ortseinfahrten stehen (zur Abschreckung?) wie erratisch abgestürzte, oft auch leere Gewerbeklötze herum“ (S. 5).
Die umfangreiche fotografische Dokumentation, die nach Tälern gegliedert ist, bleibt aber weitestgehend unkommentiert. „Was in dieser Auswahl gute Architektur, trivial oder gar monströs sein mag“, so Preims, „sei dem Urteil des Lesers überlassen“ (S. 6).